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Kritik des Sozialstaats

29.05. - 31.05.2015
18 Uhr
M18, Marienstr. 18, Weimar

Wochenendseminar zur Kritik des Sozialstaats

mit Christian Frings und dem Bildungskollektiv

Angesichts der sozialen Angriffe im Zeichen der Krise neigt ein Teil der Linken zu einer reflexartigen Verteidigung des Sozialstaats und verklärt ihn als eine "Errungenschaft" der Arbeiterbewegung. Der Workshop wird sich kritisch mit dieser Mystifizierung des Sozialstaats auseinandersetzen. Sowohl historisch, vor allem am Beispiel Deutschlands, als auch theoretisch unter Bezug auf Marx" Kritik der politischen Ökonomie soll herausgearbeitet werden, wie der Sozialstaat als disziplinierende und regulierende Instanz in Reaktion auf die neuen Klassenverhältnisse und revolutionären Gefahren der kapitalistischen Gesellschaft entstand. Dabei wird es auch um die enge Verknüpfung von Sozialstaat und modernem Krieg gehen. An einigen Beispielen werden wir beleuchten, wie der Sozialstaat selber prägend auf die Klassenverhältnisse, das moderne Geschlechterverhältnis und den allgemeinen Zwang zur lebenslangen Arbeit wirkt. Abschließend werden wir uns mit dem aktuellen Umbau des Sozialstaats -- vor allem durch die Hartz-IV-Reformen -- und deren Bedeutung für aktuelle soziale Auseinandersetzung beschäftigten.

Wir bitten um eine Anmeldung: biko@arranca.de - Nach Anmeldung erhaltet ihr einen Reader und nühere Informationen.

Weitere Infos:

[Reihe] [Triumph&Continuity] [Exportmodell] [Transformation] [Sozialstaat] [Kinderarmut] [Archiv 2014]

Zehn Jahre Hartz IV ist eine Veranstaltungsreihe des Bildungskollektiv Biko in Kooperation mit dem DGB-Bildungswerk Thüringen und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen